Wir wollen auf ein, zwei Dinge anstoßen – und ich habe mir dazu ein kleines Gedicht und ein paar Worte überlegt. Dauert nur vier Minuten.
Und bitte verzeiht mir jetzt schon: Ich habe einen Hang zu schwarzem Humor, zu Flachwitzen – und zu Sprichwörtern.

von Florian Riss

22. November 2025

Auf Wolfgang, auf uns – die zweite SANKT-Messe an der Donau

Alkohol ist keine Lösung. Kein Alkohol ist auch keine Lösung.
Der frühe Vogel fängt den Wurm. Die zweite Maus bekommt den Käse.
Dem würdigen Alten die Treue halten. Am kräftigen Neuen sich stärken und freuen.
Fröhlich in der Hoffnung. Geduldig in der Bedrängnis. Beharrlich im Gebet.
Schmerzliche Abbrüche – hoffnungsvolle Aufbrüche.
Schuldig – aber begnadigt.


Wir leben ständig in einer gewissen Spannung.
Besonders wir Christen kennen diesen Zustand gut – diesen Spagat zwischen Amt und Charisma, dieses „Schon jetzt – aber noch nicht“.
Schon erlöst – aber noch nicht ganz da.
Schon Gott erfahren – aber noch nicht in den Himmel aufgefahren.
Schon in der Donau-City-Kirche – aber noch ohne diözesanes Dekret.


Wolfgang, das SANKT und ich haben schon verrückte, herausfordernde, „zache“ Zeiten erlebt – aber auch viele schöne und bereichernde.

Vor fünf Jahren haben sich unsere Wege gekreuzt. Seitdem schreibt das SANKT Geschichte:

  • Im Coronasommer 2020 ereignete sich die Vorgeschichte – das Missionsprojekt X-Lab am Donaukanal.
  • 2021 begann das erste Kapitel unserer Reise: SANKT am Yppenplatz.
  • Das zweite Kapitel 2023/24: SANKT am Gürtel.
  • Und nun das dritte Kapitel 2025: Neubeginn – SANKT an der Donau.

Wolfgang – vieles haben wir von dir gelernt, manches vielleicht noch nicht ganz begriffen.
Vieles ordnet sich gerade neu. Und manches bleibt auch gleich.
Du bist Christ mit uns – und Priester für uns.
Und, wie Ewald dich Anfang Sommer hier vorgestellt hat, ein „bunter Hund“.


Die Vision und Mission des SANKT, unsere Rollen und Verantwortungen werden sich an den neuen Ort und die neuen Rahmenbedingungen anpassen.
SANKT wird – so Gott will, und der neue Erzbischof – gemeinsam mit euch, der Donau-City-Gemeinde, der Pfarre Maria Magdalena und der UNO-City einen Weg gehen.


Unsere Werte aber bleiben:

  • Gemeinschaft vor Bekenntnis.
  • Beten vor Handeln.
  • Leidenschaft vor Regel.
  • Divers statt exklusiv.
  • Mission statt Komfort.
  • Zuhören statt Belehren.

Es lebe der Zentralfriedhof – und alle seine Toten.
Mögen wir alle in den Himmel kommen – aber noch nicht sofort.

Auf die zweite SANKT-Messe an der Donau. Auf deinen Geburtstag.
Zum Wohl – auf dich, auf uns.